Kehlkopfpapillomatose und Cedofovir

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Anne222
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Kehlkopfpapillomatose und Cedofovir

Beitrag von Anne222 » 20. März 2008, 18:53

Hallo,ich heisse Anne,bin 28Jahre alt und leide seit meinem 2.Lebensjahr an Kehlkopfpapillomatose.Ich habe bereits an die 100 OP´s und eine 7-jährige Interferon-Therapie hinter mir.
Wer hat Erfahrung mit anderen Methoden,meine Abstände sind wieder sehr kurz und die ganzen Vollönarkosen schwächen mich enorm.
kennt jemand das Medikament Cedofovir oder so?
ich wäre dankbar für Kontakte,ich kenne nämlich nur eine Person mit derselben Krankheit.
lieben Gruß,eure Anne
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CéliNico
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Cedofovir

Beitrag von CéliNico » 21. März 2008, 19:24

Hallo Anne,

ich kenne mich bei dieser Krankheit nicht aus! Aber über Google habe ich diese Seite gefunden....Aber wahrscheinlich kennst du sie bereits schon? Oder hast auch schon darüber gesucht?

Wünsche dir viel Glück und nur die beste Gesundheit! (Stabil)

LG Daniela


Cidofovir - ein neues Virustatikum
zur Behandlung der CMV-Retinitis
(Aktualisierung 4-2000)
Unveränderter Text aus ZCT Heft 6, 1997
Aktuelle Ergänzungen am Ende des Textes

Die Mehrzahl der heute verfügbaren Virustatika gehört zu den Nukleosid-Analoga (nicht phosphoriliert). Das neue Cidofovir (VISTIDE) ist dagegen ein Nukleotid-Analogon (ein Monophosphat), das in vitro und in vivo eine Aktivität gegen das humane Zytomegalievirus (CMV) aufweist. Da die Substanz bereits als Monophosphat vorliegt, entfällt jener Phosphorylierungsschritt, der zum Beispiel beim Ganciclovir (CYMEVEN) essentiell ist, um die biologisch aktive Verbindung zu erhalten. Cidofovir wird intrazellulär in das entsprechende Diphosphat umgewandelt, welches die viralen Polymerasen hemmt. Die Halbwertzeit von Cidofovir-Diphosphat in der Zelle beträgt 17 bis 65 Stunden. Mehr als 80% des infundierten Cidofovirs werden innerhalb von 24 Stunden unverändert im Urin ausgeschieden.1

Anwendung bei AIDS-Patienten mit CMV-Retinitis

Im Vergleich zu anderen Virustatika besitzt Cidofovir nur eine geringe therapeutische Breite und kommt aufgrund der ausgeprägten Toxizität nur in seltenen Fällen als Therapeutikum in Betracht. Es ist prinzipiell wirksam bei AIDS-Patienten mit CMV-Retinitis, doch sollte es nur angewandt werden, wenn andere Substanzen als ungeeignet erscheinen. Länger bekannte Alternativen bei dieser Indikation sind Ganciclovir und Foscarnet (FOSCAVIR). Bekanntlich besitzen auch diese Medikamente erhebliche Nachteile, so daß die therapeutischen Optionen bei der CMV-Retinitis nach wie vor sehr unbefriedigend sind.2
Wegen der langen Verweildauer in den Zellen kann Cidofovir in relativ großen zeitlichen Abständen verabreicht werden - dies ist ein Vorteil gegenüber den anderen Präparaten. Während der 14-tägigen Initialphase wird das Medikament in einer Dosierung von 5 mg/kg Körpergewicht zweimal im Abstand von einer Woche gegeben, anschließend erfolgt die Infusion alle 2 Wochen.3 Die Therapie sollte von der oralen Verabreichung von insgesamt 4 g Probenecid (PROBENECID) und von einer adäquaten intravenösen Hydratisierung mit physiologischer Kochsalzlösung begleitet sein. Diese Maßnahmen haben sich als notwendig erwiesen, um die nephrotoxische Wirkung des Chemotherapeutikums zu reduzieren, trotzdem kann bei etwa jedem 2. Patienten eine Proteinurie auftreten. Bei 15% der Patienten kam es zum Anstieg des Kreatinins. Daneben muß bei der Anwendung mit hämatologischen Veränderungen gerechnet werden (Neutropenie bei ca. 20% der Patienten).

Interaktionen, Toxizität
Da Probenecid die Zidovudin-Clearance reduziert, sollen Patienten, die mit Zidovudin (RETROVIR) behandelt werden, während der Behandlung mit Cidofovir die Zidovudin-Dosis um 50% reduzieren.
Die Nephrotoxizität von Cidofovir ist dosislimitierend, entsprechend müssen während der Therapie - wie zuvor beschrieben - effektive Maßnahmen ergriffen werden, diese Toxizität zu reduzieren. Cidofovir induzierte im Tierexperiment maligne Tumore. In den präklinischen Studien wurden neben der kanzerogenen Wirkung auch mutagene und embryotoxische Wirkungen nachgewiesen, die im subtherapeutischen Dosisbereich auftraten. Cidofovir sollte als mögliches Karzinogen bei Menschen eingestuft werden. Frauen im gebärfähigen Alter müssen darauf hingewiesen werden, daß während und nach der Therapie mit dem Präparat eine wirksame Kontrazeption erfolgen muß.

ZUSAMMENFASSUNG
Cidofovir (VISTIDE) ist ein Nukleotid-Analogon, das bei AIDS-Patienten mit CMV-Retinitis eingesetzt werden kann, wenn andere Substanzen als ungeeignet erscheinen. Die ausgeprägte Toxizität dieses Virustatikums verbietet eine breitere Anwendung.
1) Fachinfo VISTIDE, April 1997, Gilead Sci. Ltd, UK (Amerikanische Fachinfo)
2) Spector, S. A. J. Acqu. Imm. Def. Synd. Hum. Retrovirol.1997; 14: S32-S35
3) Lalezari, J. P. et al. Ann. Intern. Med. 1997; 126:257-263
Aktueller Review:
Drugs 1999 Aug;58(2):325-45
Aktuelle Ergänzungen (September 2007)

Seit der Erstellung und Veröffentlichung dieses Artikels in der Zeitschrift für Chemotherapie (Heft 6, 1997) sind zahlreiche weitere Arbeiten über Cidofovir publiziert worden. Insbesondere soll an dieser Stelle auf die folgende Arbeit hingewiesen werden:

1. BIRON KK. Antiviral drugs for cytomegalovirus diseases.
Antiviral Res. 2006 Sep;71(2-3):154-63. Epub 2006 May 23.
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Kehlkopfpapillomatose

Beitrag von Fee » 20. Januar 2009, 18:43

Hallo Anne! Hoffe du liest diese Nachricht!! Habe verzweifelt nach jemanden gesucht der an dem gleichen Mist leidet wie ich. Bei mir jedoch ist erstmalig ein Papillom im Mai 2007 am rechten Stimmband entnommen worden. (Bin 36 Jahre).Jetzt, 8 Monate später muss ich mich erneut unter das Messer begeben. Klar, habe mich natürlich dusselig gelesen im Netz aber so wirklich aufgeklärt bin ich immer noch nicht. Es gibt ja noch nicht einmal ein Forum für Menschen mit dieser Erkrankung. Sicherlich lachst du mich jetzt aus, aber ich habe wieder so fürchterliche Angst, bin so ein kleiner Hypochonder, weißt du?! Schiebe das erneute Auftauchen des Papilloms auf meine ausgesprochen schlechte Ernährung und meinem Lebenswandel zu. Ok, habe das Rauchenvor ein paar Monaten aufgegeben, aber dennoch: Ich glaube fest daran, das man diesen Sch.... HPV-Virus unter Kontrolle halten kann und dieser ist nunmal verantwortlich für diese Kehlkopfpapillome.

Würde mich wahnsinnig freuen wenn du dich bei mir melden würdest!!!!!!

Liebe Grüße Fee
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