Als sporadische Hörgeräteträgerin (ich brauche es nur, wenn die Lichtverhältnisse schlecht sind - ich bin rechts blind, höre jedoch auf dem rechten Ohr sehr gut und ich bin links sehend, höre aber auf dem linken Ohr keine Ferngeräusche), kenne ich die Unmutsgefühle, auf das Hilfsmittel zurückzugreifen. Bei Leon liegt der Fall ja jedoch anders, da er kein Hörgerät bekommt - wie sieht die Schutzbrille aus - hat sie einen Filter- ähnlich einer Sonnenbrille oder ist das helles Glas? Beim Glasauge kann ich mir denken, dass er sich an das spezielle Gefühl noch nicht gewöhnt hat - und die Krux ist wie bei mir mit dem Hörgerät - je weniger man es trägt, umso länger stört es einen. Sonst würde man sich an das neue Gefühl gewöhnen und es irgendwann nicht mehr merken.
Kennt Leon andere Kinder mit Augenprothesen? Ich denke, das würde ihm helfen, einen eigenen Umgang mit der Augenprothese zu finden - niemand kann es einem so gut nahe bringen wie ein gleichaltriger Mensch, der mit dem selben Hilfsmittel lebt. Bei den Beinprothesen, wenn ein Kind z. B. sein Bein wegen eines Tumors hergeben muss, vermitteln die Ärzte seit Jahren Kontakte zu anderen beinamputierten Kindern, die zu Besuch kommen, wo das Kind all seine Fragen stellen kann, wo es weniger Hemmungen hat, Ängste zu formulieren und wo ein ehrlicher Austausch stattfindet.
Frag mal in der Augenklinik, ob sie andere Eltern kennen, deren Kind auch eine Augenprothese hat und ob sie einen Austausch vermitteln könnten - mancherorts macht man dies.
Kennst Du die visoparents - die Vereinigung der Eltern von Kinder mit Sehbehinderungen www.visoparents.ch
Vermutlich könntest Du auch dort Eltern mitbetroffener Kinder kennen lernen und somit auch Leon in KOntakt zu ihnen kommen.
Evtl. findest Du auch in diesem Rehakids-Thread Antworten oder könntest ihn mit Deinen Erfahrungen wiederbeleben
http://www.rehakids.de/phpBB2/ftopic91405.html
Ich grüsse Dich und Leon sehr herzlich
Bea
