Stiftung MyHandicap (EnableMe) lanciert Digitale Begleitstelle für Eltern von Kindern mit Behinderungen

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Beatrice
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Stiftung MyHandicap (EnableMe) lanciert Digitale Begleitstelle für Eltern von Kindern mit Behinderungen

Beitrag von Beatrice » 9. Januar 2022, 14:39

Enableme - 1. Digitale Begleitstelle für Eltern von Kindern mit Behinderung/Chronischer Krankheit

Hinter dem Portal EnableMe steht die gemeinnützige, operative und spendenfinanzierte Stiftung MyHandicap. Mit EnableMe bieten wir Informationen, Unterstützung und Austausch zu Behinderungen und chronischen Krankheiten. Das Ziel ist es, betroffenen Personen und ihren Angehörigen eine möglichst grosse Hilfe zur Selbsthilfe zu offerieren.

Im Grunde macht Enableme so ziemlich alles auch, was wir im Forum seit Jahren zu vermitteln versuchen (ausser den Homepages und den Buchtipps oder die spezifischen Seiten wie z.B. jene der kreativen Eltern, die Hilfsmittel für andere bereitstellen oder produzieren), doch Enableme hat auch das Ziel der Vernetzung viel stärker im Fokus und hat ausserdem eine auf die heutigen Standards modernisierte Plattform geschaffen, wo Eltern rasch zu den Infos kommen, die sie speziell suchen.

Es gibt ausserdem eine Community für die Schweiz, von der zu hoffen ist, dass sich Eltern wieder aktiver beteiligen, als es leider hier bei dasanderekind der Fall ist.
Da die Stiftung MyHandicap unter anderem über Spenden mitfinanziert ist, hat sie weit grössere Ressourcen als unser kleines Forum hier, wo ausnahmslos alle Mitwirkenden dies im Ehrenamt tun.

Persönlich ist es mir ein Anliegen, dass die Eltern in der Schweiz eine für sie zugeschnittene Plattform bekommen, wo sie mit ihren Fragen und Anliegen nicht auflaufen, sondern kompetente Antworten erhalten.
Ob das hier im Forum dasanderekind.ch ist oder bei Enableme zustande kommt, ist nebensächlich. Evtl. bleibt dasanderekind.ch online mit den rein informativen Threads, komplett oder gar nicht.

Ich und Sibylla Kämpf von www.intensiv-kids.ch haben uns mit dem Projektleiter von Enableme getroffen -und werden im weiteren Austausch bleiben im gemeinsamen Ziel, etwas wirklich Tolles für die Eltern besonderer Kinder zu schaffen, das sie entlasten und bestärken soll.

In diesem Sinne kann ich allen Enableme sehr empfehlen - guckt rein, registriert Euch und macht mit, teilt Euer Wissen, stellt Eure Fragen - -und es kommt gut - für alle....
https://www.enableme.ch/de/angebote/eltern-projekt

Für unsere Mitglieder aus Deutschland und Österreich - auch dafür gibt es bei Enableme spezielle Seiten, die auch die aktuelle Rechtslage der Länder berücksichtigen.
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Re: EnableMe - 1. Digitale Begleitstelle für Eltern von Kindern mit Behinderung/Chronischer Krankheit

Beitrag von Beatrice » 14. September 2022, 22:37

Medienmitteilung vom 14.09.2022:

Sehr geehrte Damen und Herren

Die neue und digitale Begleitstelle von EnableMe bietet Eltern von Kindern mit Behinderungen und/oder chronischen Erkrankungen praktische Unterstützung in jeder Lebensphase – mittels Informationen sowie Austauschmöglichkeiten in einer aktiven Eltern-Community. Mehr Details dazu finden Sie in der beiliegenden Kurzmitteilung, im Flyer und im Interview mit der Projektleiterin Kerstin Mitzksche. Sie weiss aus eigener Erfahrung, wie herausfordernd es sein kann, ein Kind mit chronischer Erkrankung auf seinem Weg zu begleiten. Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie die Neuigkeit auf Ihren Kanälen streuen. Wir bedanken uns für Ihre Unterstützung und sind bei weiteren Fragen gerne für Sie da.

Janine Sennhauser und Celina Heiniger
Kommunikation

Stiftung MyHandicap
Oberer Graben 3
CH-9000 St.Gallen
Telefon +41 71 911 49 49
https://www.enableme.ch/de/angebote/eltern-projekt
https://www.enableme.ch/de/themen/diagn ... kheit-3673
https://www.enableme.ch/de/themen/elter ... erung-3444
https://www.enableme.ch/de/themen


Zum Background des Projektes:

Appell an Eltern von Kindern mit Behinderungen: «Sie sind nicht alleine!»
EnableMe lanciert die erste digitale Begleitstelle für Eltern von Kindern mit Behinderungen und/oder
chronischen Krankheiten. Die Projektleiterin Kerstin Mitzschke spricht im Interview über ihre eigenen
Erfahrungen als Mutter eines chronisch kranken Kindes und erklärt, wie das Projekt betroffenen Eltern helfen
kann, neuen Mut zu schöpfen und geeignete Unterstützung zu finden.
Warum hast du dich entschieden, an der digitalen Begleitstelle für Eltern von Kindern mit Behinderungen und/oder
chronischen Krankheiten mitzuarbeiten?
Einerseits, um betroffene Eltern über Informationen zu unterstützen, andererseits, um praktische Hilfe in Form eines
digitalen Angebotes bereitzuhalten. Der Gedankenaustausch mit anderen Eltern, wie wir ihn in unserer Community
anbieten, ist ebenfalls sehr wichtig und kann enorm entlasten. Andererseits haben wir ein tolles Team, mitunter mit Bonnie
Thottukadavil und Noemi Williams, die ganz unterschiedliche Perspektiven und Kompetenzen in das Projekt eingebracht
haben.
Hast du einen persönlichen Bezug zu deinem Projekt?
In der Tat, das war ein weiterer Grund, wieso ich die digitale Begleitstelle mit aufgebaut habe. Als Mutter eines Kindes mit
bipolarer Störung weiss ich um die Herausforderungen betroffener Eltern.
Was sind die grössten Herausforderungen für betroffene Eltern?
Die Verarbeitung von traumatischen Ereignissen wie der Geburt eines Kindes mit Behinderungen oder Verletzungen mit
bleibenden Einschränkungen sind ein grosser Kraftakt. Anfangs fällt es nicht leicht, die eigene Haltung zu reflektieren und
gegebenenfalls anzupassen sowie zur Situation zu stehen und sie anzunehmen. Sich bewusst werden, dass das Leben
weitergeht, ist unerlässlich für ein erfülltes Leben. Eine grosse Hürde stellt der Umgang mit dem sensiblen Thema
Behinderung in der Gesellschaft dar. Eltern begegnen nicht selten Stigmatisierung und Ausgrenzung, was häufig zum
Rückzug der betroffenen Familien führt. Hier braucht es Informationen, Austausch und Fachexpert:Innen, um gegenseitiges
Verständnis zu entwickeln. Was Eltern auch oft Probleme bereitet, ist, sich selbst nicht zu verlieren und genug Zeit für die
Paarbeziehung einzuplanen.
Wie hilft das Projekt Eltern konkret?
Nach vielen Gesprächen mit Eltern konnten wir sehen, dass eine Mehrheit von Eltern an bestimmten Stationen immer
wieder ähnliche Fragen stellten: beispielsweise bei der Diagnose, bei der Geburt, Einschulung und weiteren wie der
Transition von Kinder- zu Erwachsenenmedizin. Da wir annehmen konnten, dass viele Eltern auch in Zukunft immer wieder
diese Fragen stellen werden, wollten wir proaktiv Orientierungspunkte via Informationen schaffen.
Wir bearbeiten zusammen mit Fachexperten und Peers die für betroffene Eltern relevanten Themen. Deshalb bietet
EnableMe eine Reihe von ansprechenden, informativen Artikeln und Erfahrungsberichte, die den Eltern zeigen: «Sie sind mit
Ihrer Situation nicht alleine!» Dadurch sparen sich Mütter, Väter und Begleitpersonen zeit- und kraftraubende
Eigenrecherchen im Internet sowie die Odyssee, wie sich die Suche nach geeigneten Ansprechpersonen und Expert:Innen
oft herausstellt.
Warum hältst du persönlich das Projekt für wichtig?
Weil die eigene Gesundheit und/oder Paarbeziehung der betroffenen Eltern oft auf der Strecke bleiben. Nicht wenige Eltern
fühlen sich von ihrem Umfeld im Stich gelassen. Selbst enge Familienangehörige und Freunde fühlen sich oft mit der
Situation überfordert. Hier können wir mit der digitalen Begleitstelle beratend zur Seite stehen, mit Informationen und
Austauschmöglichkeiten unterstützen und ein Stück weit auch helfen, vorhandene Zurückhaltung, Distanziertheit und
Berührungsängste aufzulösen.
Worin lagen die grössten Herausforderungen des Projekts?
Eine grosse Herausforderung lag darin, Eltern oder andere Begleitpersonen zu finden, die bereit waren, ihre eigenen
Erfahrungen zu teilen. Die Gesellschaft funktioniert in diesem Kontext noch nicht optimal. Die Berührungsängste und
mangelnde Lebenserfahrung in diesen Themen sind erhebliche Hürden.
Stiftung MyHandicap,
Oberer Graben 3, 9000 St.Gallen,
071 911 49 49, www.enableme.ch
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