Krankenkasse Kinder mit Geburtsgebrechen werden diskriminiert bei Zusatzversicherung

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maus
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Krankenkasse Kinder mit Geburtsgebrechen werden diskriminiert bei Zusatzversicherung

Beitrag von maus » 14. Februar 2008, 21:45

Hallo an alle

Es braucht viel, bis ich wütend werde, aber heute wurde ich sehr wütend und traurig zugleich :x Und zwar über einen Umstand, den ich eigentlich schon kannte. Bei den Krankenkassen kommt ein Kind mit einem oder mehreren Geburtsgebrechen in keine Zusatzversicherung, ausser, man hat sie vorgeburtlich abgeschlossen. Ich persönlich finde das sehr diskriminierend! Was denkt ihr darüber? Müssten da nicht die Gesetze geändert werden? :wink:

Liebe Grüsse Maja
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Gabi
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Beitrag von Gabi » 14. Februar 2008, 23:48

Liebe Maja

Ja ich empfinde genauso und finde dies wie mit uns umgegangen wird. Denn die armen Kinder kännen ja am wenigsten was däfür und wir ja eigentlich auch nicht wir haben ja nicht gesagt gebt uns ein Krankes oder behindertes Kind. Leider muss mann um sehr viel Kämpfen wen man ein Besonderes Kind hat und das find ich schade.
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chrigi
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Beitrag von chrigi » 15. Februar 2008, 12:29

Da muss ich Euch beiden voll zustimmen. Vorallem wenn man ja auch sieht, das gewisse Geburtsgebrechen nur bis zu einem bestimmten Alter abgesichert sind durch die IV. Wie zum Beispiel bei uns, zahlt die IV bei Dominik nur bis 20 Jahre was seine Spalte anbelangt. Aber Du bekommst auch nach dem 20. Altersjahr nur mit sehr unmenschlichen Auflagen wirklich eine Zusatzversicherung. Es wäre dringend nötig wenn in dieser Hinsicht mal etwas gemacht würde, vorallem da ja die KK auch recht hohe Prämien haben. :roll:

Grüessli Chrigi
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Myriam Schmid
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Beitrag von Myriam Schmid » 15. Februar 2008, 17:29

Hallo,

oder wenn ein Kind wie Jonas mit einem Chromosomenfehler gar nicht in die IV aufgenommen wird und man dementsprechend alleine da steht. Es war und ist für mich immer noch unverständlich, dass ein Chromosomenfehler nich IV-tauglich ist, nur weil der betreffende Fehler nicht in der Liste mit den Geburtsgebrechen vom Bund steht. Da könnte man...
Mit viel Kämpfen haben wir Einiges erreicht, aber wir stossen immer wieder an Grenzen.

So ist halt unser System liebe Grüsse Myriam
Flavia
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Beitrag von Flavia » 15. Februar 2008, 19:44

Ich bin jetzt nicht gerade im Bilde wie dein Kind behindert ist. Ich bin nur sehr verwundert dass dein Kind gar nicht von der IV aufgenommen wird?!?!
Die Behinderung von Siro "gibt" es auch nicht! Wo machen die denn einen Punkt was übernommen wird und was nicht? Die meisten Kinder haben doch gar keine Diagnose!
Wir haben diverse Geburtsgebrechensnummern und dann noch die 390. Mit der ist man ja sehr gut abgedeckt.
bekommt ihr wenigstens HE? Wer zahlt die therapien?

Wenn es dir zu dumm ist alles zu erklären kein Problem!

Liebi Grüess Flavia
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Myriam Schmid
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Beitrag von Myriam Schmid » 16. Februar 2008, 19:50

Hallo Flavia,

ja, es ist tatsächlich so, dass wenn das Kind nicht ein IV-taugliches Zusatzleiden hat, bei einem Chromosomenfehler die IV nicht zahlt. Das 390 (oder wars 395???) hatten wir bis 2 Jahre auch, bekamen es dann aber nicht mehr, da Jonas eher hypoton ist und das auch keine Ziffer hat. Wir haben den Rechtsanwalt von Procap und der konnte und kann uns immer wieder gut und vor allem auch günstig helfen.
Die Therapien zahlt die Krankenkasse, aber natürlich auch nicht ewig. Ja, HE haben wir und darüber bin ich sehr froh. Es ist auch so, dass bei Hilfsmitteln jedes Mal ein Kampf losgeht und manchmal wird was bewilligt und dann halt eben wieder nicht. Bei der Schule und dem Transport gibt es keine Probleme, das wird anstandslos bezahlt. Jonas besucht eine CP-Schule. Auch die Logopädie wird vom Kanton bezahlt. Die Ergo und die Physio eben nicht. Nun hat ja Jonas einen (vor 2 Jahren operierten) Morbus Perthes, was auch ein Geburtsgebrechen ist. Momentan sind wir am Kämpfen, dass die Physio weiter darüber läuft, aber es ist gut möglich, dass das nicht klappt.
Ich muss aber sagen, dass Jonas sich gut entwickelt und immer weniger braucht und ich hoffe einfach, dass die Kasse die Therapien noch weiterbezahlt.
Uebrigens ist der Rechtsdienst von Procap sehr empfehlenswert, die kennen sich supergut aus und waren und sind uns eine sehr gute Hilfe.

Liebe Grüsse Myriam
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