Wann Apothek- / Arztrechnungen an IV oder Krankenkasse ????

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Monika Villiger
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Wann Apothek- / Arztrechnungen an IV oder Krankenkasse ????

Beitrag von Monika Villiger » 27. Januar 2006, 22:17

Wer weiss wie es geht?

Marianna braucht durch ihre Mehrfachbehinderung mehre Sachen von der Apotheke für ihre allgemeine medizinische Pflege. Kürzlich bekam in eine Rechnung via Krankenkasse der Apotheke von fast Fr. 2'500.--. Bei der Krankenkasse bleibt uns ja der Selbstbehalt. :!:
Sämtliche Artikel die Marianna von der Apotheke benötigt haben mit ihrer Behinderung zu tun. In seltenen Fällen ist sie krank und braucht darum etwas. Muss der Apotheker nicht via IV Abrechnen?
Vielen Dank für Eure Antwort.

Gruss Monika

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Flavia
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Hallo

Beitrag von Flavia » 28. Januar 2006, 10:32

Ich würde meinen doch?! Bei uns läuft alles direkt über die IV. Dies ist natürlich super, so haben wir weder Selbstbehalt noch müssen wir vorschiessen.
Was hat Euer Kind für Geburtgebrechen Nummern? Ev. dass es damit zusammenhängt? Oder hat der Apotheker falsch verstanden?
Frag doch einmal Euren Kinderarzt!

Liebe Grüsse Flavia
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Coco
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Beitrag von Coco » 28. Januar 2006, 16:00

Hallo

Wenn du eine IV Verfügung hast, werden alle mit diesem Geburtsgebrechen im Zusammenhang stehende Leistungen (z.B. Medikamente oder Reisekosten) durch die IV erbracht.

Ich bezahle jeweils die Rechnungen in der Apotheke selbst und schicke anschliessend die Quittung mit der Verordnung des Arztes/Therapeuten der IV ein. Der Nachteil ist, dass die Rückzahlungen der IV jeweil 2 - 3 Monate dauern.

Es gibt Apotheken, denen kann man eine Kopie der Verfügung bringen und diese rechnen dann direkt mit der IV ab. Das heisst, man bezieht die Medikamente ohne etwas zu bezahlen. Wenn die Apotheke einmal über die IV abrechnen konnte, laufen die weiteren normalerweise ohne Probleme. Allerdings muss dann die Apotheke 2 - 3 Monate auf ihr Geld warten... Aber eben, wenn die Rechnungen hoch sind kann weissgott nicht jede Familie so viel Geld vorinvestieren.

Liebe Grüsse

Corinne
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Shooter
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Beitrag von Shooter » 28. Januar 2006, 17:47

Hallo Monika

Also bei uns ist es auch so, dass die Apotheke die Medis direkt der IV verrechnet. Wir müssen dafür jeweils alle paar Monate wieder ein neues Rezept für die Medis bringen, und darauf schreibt der Arzt jeweils, dass es zu lasten der IV geht. Unsere Apotheke ist da so flexibel, dass sie wenn nötig die Rezepte gleich direkt beim Kinderarzt anfordern.
Habt Ihr denn das erste Mal Medis in der Apotheke Medis für Marianna geholt? Wurde vorher jeweils mit der IV abgerechnet?
Normalerweise klärt die Krankenkasse mit der IV selbst ab, wer was bezahlen muss. War bei Michael auch mal so. Die Krankenkasse hat das Geld von der IV zurückgefordert. Das lästige daran ist nur, dass Du dann Deinen Selbstbehalt erst wiederbekommst, wenn die KK das Geld der IV hat. Und da dies von Versicherung zu Versicherung geht dauert dies mindestens 6 Monate.
Nimm auf jeden Fall mit der Krankenkasse Kontakt auf und stelle klar, dass diese Rechnung von der IV zu begleichen ist. Und frag gleich nach, wie Du am schnellsten Deinen Selbstbehalt zurückbekommst.
Monika Villiger
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Apothekrechnungen

Beitrag von Monika Villiger » 1. Februar 2006, 20:17

Danke für Euere Antworten :)

Ich konnte schon einiges in die Wege leiten. :P
Gruss Monika

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Jeannette
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Beitrag von Jeannette » 4. April 2006, 00:01

hallo zusammen

ich habe eben die ersten Reisekosten-Abrechnungen erstellt und heute kam die Kostengutsprache für medizinische Massnahmen für Flurina, bedingt durch das Williams-Beuren-Syndrom!
Nun wühle ich mich also zum ersten Mal durch diesen Bürokram und kämpfe bereits.........
die genetischen Abklärungen übernimmt die IV schon mal nicht.....!
Nun, ebenfalls steht auf dem Schreiben von heute, dass die anfallenden Behandlungen an den Zähnen ebenfalls nicht durch die IV gedeckt werden, obwohl diese Art von Zahnfehlstellungen und Belagsschäden typisch sind!
Kann mir da jemand etwas Licht ins Dunkle bringen? Lohnt es sich, da nochmals nachzuhaken oder zahlen die für Zähne prinzipiell nicht?
ich habe noch überhaupt keine Erfahrung mit den IV-Angelegenheiten und merke, dass es mich gerade nervt, ich weiss nicht recht, wer mir wann und wie helfen kann bzw die Ansprechpersonen sind!!!
Da ich momentan selber gesundheitlich angeschlagen bin, fällt es mir auch einiges schwerer mit den Leuten zu kontaktieren bzw mich durchzusetzen........

wie handhabt ihr solche Dinge??

Na ja ich werde am besten mal drüber schlafen und morgen den Kinderarzt kontaktieren und nach seiner Meinung fragen!
Der Termin für die Zahnklinik steht am Freitag im Programm!

wünsche allen eine gute Nacht!
Flavia
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Hallo

Beitrag von Flavia » 4. April 2006, 09:22

Ich glaube es ist wirklich so dass die IV nichts an Zähne zahlt, ausser es geht Richtung Missbildung.
Siro hat durch den Reflux auch schlimme Zähne und die IV zahlt nichts daran. Die KK zahlt aber einen Teil . Frag aber noch in der Zahnklinik, vielleicht wissen die noch mehr.Schick auf jeden Fall alle Rechnungen mal bei der KK ein, mehr als ablehnen können sie ja nicht.
Denk daran ALLES was du für ein besonderes Kind ausgeben musst kannst du bei den Steuern abziehen. Behalte also jede Quittung!

Rekurse lohnen sich zum teil schon, aber nicht bei allem. Habt ihr schon einen Antrag auf Hilflosenentschädigung gemacht?

Liebe Grüsse und Kopf hoch Flavia
Elisabeth
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Beitrag von Elisabeth » 4. April 2006, 17:29

Hallo Jeannette

Kostengutsprache ja oder nein- ein schwieriges Thema, das nach meinen Erfahrungen oft auch von Fall zu Fall anders beurteilt wird. Es braucht stets gute Nerven und man muss sich auch getrauen, nachzufragen und einen Entscheid der IV nicht ohne weiteres hinzunehmen. Man muss aber alles schriftlich machen, darauf bestehen sie. Wenn du den Zusammenhang zwischen der angeborenen Krankheit und den Zähnen beweisen oder einfach gut erklären kannst, hast du gute Chancen, das durchzubringen. Vielleicht hilft dir auch gerne der Kinderarzt mit einem Schreiben weiter, das zu zur Unterstützung beilegen kannst. Normalerweise hängt aber vieles von einem selber ab. So haben auch wir 2 Mal erfolgreich gekämpft und unser Anliegen durchgebracht. Ich würde meinen, es lohnt sich. Aber eben, es ist sehr kräfteraubend. Die Pro Infirmis kann dir da vielleicht auch Hilfe bieten.

Falls du noch mehr konkrete Fragen hast, nur zu, ich helfe wenn irgendwie möglich gerne weiter.

Ich wünsche dir viel Kraft und für die ganze Familie alles Gute.

Liebe Grüsse,
Elisabeth :)
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Beitrag von Jeannette » 5. April 2006, 17:02

Hallo mitenand

herzlichen Dank für die Antworten und Aufmunterungen!
Ich werde jetzt am Freitag mal noch mit den Aerzten in der Zahnklinik sprechen, der Kinderarzt meinte, da es sicher zu einer Kostenübernahme der Narkose kommen sollte, da Flurinas Herzfehler das ganze ja erschwert!

wegen der Hilflosenentschädigung, Flavia, da ist mir gar noch nie die Idee gekommen!
Muss das von den Aerzten aus gemacht werden?
ich bin durch Flurina schon stärker beansprucht im Alltag, aber es gibt in diesem Sinne bis jetzt keine "Sonderleistungen", sie braucht einfach mehr Aufmerksamkeit, man kann sie nicht aus den Augen lasse, das Essen ist mühsamer aber sie braucht keine spezielle Kost oder sowas, Windeln sind halt noch aktuell ect......
ich denke, da stehen die Chancen wohl schlecht........bzw. auch wieder positiv für uns,dass sie trotzallem recht selbstständig ist!

Lg
Jeannette
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hallo

Beitrag von Flavia » 5. April 2006, 19:18

Elisabeth kann dir da sicher noch besser Auskunft geben.
Du bekommst vermutlich keinen Intensivpflegezuschlag aber ev. Hilflosenentschädigung in der tiefsten Stufe?
Nicht zu vergessen falls du HE bekommst frag ob sie rückwirkend bezahlt wird!!!
Ich kann mir vorstellen dass dir im Moment alles über den Kopf wächst. Aber glaube mir kämpfe um deine Rechte!!!
Falls du HE bekommst kannst du damit die Spitex bezahlen, oder dir entwas "Entspannung" leisten. Unsere Kinder werden uns ein Leben lang gebrauchen. Niemand sagt uns danke wenn wir mit 50 zusammenklappen!

Frag mal den Kinderarzt ( Dr. Rupp?) wer es anmelden muss. Uns hat damals der Heilpädagoge angemeldet.

Kannst du mir nochmals sagen wie alt deine Tochter ist? Nur wegen den Windeln. Unsere werden von der IV bezahlt!

Liebe Grüsse Flavia
Flavia
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Nochmals ich

Beitrag von Flavia » 5. April 2006, 19:23

Meinte nicht Elisabeth sondern Cristina. Aber vielleicht können dir ja beide weiter helfen!!

Liebe Grüsse Flavia
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Beitrag von sandy » 6. April 2006, 09:02

Ich habe Beni auch angemeldet für die HE. Das Anmeldeformular dazu habe ich hier gefunden http://www.sva-ag.ch/frames_1000.htm. Ich denke, die sind ja gesamtschweizerisch gleich, das kann man auch für andere Kantone verwenden. Ich habe dann einfach der Ärztin im Kispi gesagt, dass ich diese Anmeldung vorgenommen habe und sie fand, dass das absolut OK ist und sie dies auf jedenfall unterstützen würde. Die Anmeldung muss in jedem Fall von den Eltern ausgefüllt werden. Der Arzt gibt dann einfach noch seinen Kommentar dazu.
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Beitrag von Shooter » 6. April 2006, 20:30

Hallo Jeanette

zu der Frage wegen der genetischen Abklärung: Ich würde da unbedingt mal bei der KK nachfragen. Bei Michael wurde die auch gemacht, ich habe am Anfang gar nie überlegt, wer das bezahlt. Als dann aber nach vielen Monaten immer noch keine Ergebnisse da waren, habe ich mal mit dem Neurologen darüber gesprochen. Und der hat uns gesagt, dass ganz klar die KK die Kosten übernehmen muss, wenn die IV dies nicht macht. Die IV zahlt nur solche Abklärungen, denen sie auch zugestimmt haben. Jedenfalls muss es jemand bezahlt haben, habe noch nie eine Rechnung erhalten, und die Biopsie war ja Ende 2003.
Leider hat das ganze keine Ergebnisse gebracht, ausser das die Diagnose bestätigt werden konnte. Den eigentlichen Genfehler haben sie nicht gefunden. Uns wurde noch eine weitere Analyse eines bestimmten Genes vorgeschlagen, jedoch mussten wir dafür eine Kostengutsprache von der KK einholen. Die haben aber abgelehnt. Und selber bezahle ich die ca. 700 Euro dafür nicht, ist uns einfach zu viel Geld für die sehr geringe Chance das was gefunden wird.
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