Zukunftspläne - Berufliche Eingliederung - wer kann Erfahrungen teilen?

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marlene
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Zukunftspläne - Berufliche Eingliederung - wer kann Erfahrungen teilen?

Beitrag von marlene » 25. Juni 2013, 15:07

Hallo zusammen, IV Fachärzte Therapien und vieles mehr begleiten auch unseren Alltag.Kleine Kinder werden gross, wir sind sehr dankbar das wir das miterleben dürfen,Von Berufliche Eingliederung ist jetzt die Rede, vieles steht in den Zeitungen und in den Bulletins, , viele experten , selbstbetroffene die den weg selber beschritten haben sind selten, aber es gibt sie erfreulicherweise auch unter den experten, Vom Werdegang heranwachsenden Jugendlichen und Ihren Familen liesst man allerdings nichts, keine Fallbeispiele wie es andere Eltern Handhaben, welche Wege schulisch und die zeit danach beschritten wurden, oder welche Wege in richtung Zukunft empfehlenswert waren, im Internet finde ich nichts,so stöbere ich selber weiter, wahrscheinlich wie viele anderen eltern auch,telefoniere und frage mich durch bei den fachstellen, auch wenn ich es nicht immer auf anhieb verstehe , frage dann halt nochmal, bekomme jeden Tag mehr wissen,es ist für gesunde Kinder schon nicht einfach mit Schulabschluss und geeignete Lehrstellen zu finden und das ganze drum herum, samt zukunftspläne realisieren.Wie gehen wohl andere Eltern mit dieser Thematik in Sachen Zukunft um frage ich mich, freue mich von anderen Eltern heranwachsenden zu lesen, sonnige grüsse, marlene
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orphan
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Re: Zukunftspläne

Beitrag von orphan » 26. Juni 2013, 13:43

Hallo Marlene

Unser Sohn wird nie eine Lehre machen können. Er wird nie alleine wohnen können. Er wird nie ohne Betreuung auskommen. Es gibt viel zu wenige Plätze für betreutes Wohnen. Beschäftigungsplätze / Institutionen für schwerbehinderte Jugendliche ab 16 Jahren fehlen.
Die nächsten 6 Jahre wird unser Sohn noch in die Sonderschule gehen können - das hoffen wir zumindest. Das wird sich wohl je nach Verlauf der Krankheit zeigen. Danach werde ich ihn wohl zu Hause betreuen/pflegen müssen - sofern er bis dahin überhaupt noch lebt.
Wir müssen uns also nicht darum Sorgen, welche beruflichen Zukunft unser Kind hat, aber dennoch beschäftigt uns die Zukunft. Was ist, wenn er mit 16 noch lebt und nicht mehr in die Sonderschule kann? Werde ich den Betreuungsaufwand leisten können? Werden wir uns eine zusätzliche Pflege- und Betreuungshilfe leisten können? Fragen über Fragen und nirgends gibt es Antworten.
Unsere Hoffnung ist, dass bis dahin mehr Plätze geschaffen werden und wir für unseren Sohn einen guten Weg finden ...!!!

Normalerweise werden die Kinder älter und damit selbstständig. Man freut sich auf die Zeit, in dem die Kinder ihren eigenen Weg gehen und man wieder mehr Zeit für sich hat. Zeit zum Entspannen. Zeit für den Ruhestand. Zeit für Reisen. Zeit seinen Hobbys nachzugehen. In letzter Zeit ist mir sehr stark bewusst geworden, dass dies bei uns nicht so ist. Anstatt es einfacher, ruhiger und entspannter wird, nimmt der Aufwand an Betreuung und Pflege zu. Nur leider werde ich nicht jünger sondern älter ...
Ich weiss nicht, wie das gehen soll. Aber irgendwie wird es zur gegebenen Zeit ein Lösung geben. So hoffe ich!

Aber es wär schon schön, wenn man mehr Informationen, mehr Wissen hätte, wie und was in der Zukunft mit unseren Kindern ist! Es würde beruhigen. Einem die Angst nehmen. Es gäbe vielleicht sogar Zukunftsaussichten. Nicht einfach nur die Leere, die jetzt in meinem Kopf herrscht, wenn ich an die Zukunft denke!
marlene
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Re: Zukunftspläne

Beitrag von marlene » 26. Juni 2013, 14:46

Liebe orphan, betroffen und mir sehr bewusst das die behinderungsformen und graden unserer Kinder so unterschiedlich sind danke ich dir sehr für deine euere geschichte aus der mitte des lebens im hier und jetzt.Ja, die Angst was noch alles kommt und die lebenserwartung , eltern sind dem generell ausgeliefert, hab einen älteren sohn, in senem umfeld starb vor kurzem ein fast gleichaltrigen an einem herzinfarkt,einfach so,unfassbar, war nicht krank vorher, und bei nachwuchs wie bei euch wenn die lebenserwartung irgendwie schon ein thema ist, dann bekommt der begriff, das wort zukunftsplanung eine ganz andere und persönliche bedeutung, alles ist dann anders, das muss sehr schmerzlich sein, bist du vernetzt, spricht ihr mit anderen betroffenen familien darüber? Aufgrund der behinderung wurde unsere tochter mehrmals operiert, wir wissen nicht wieviele male noch aber ich bin nicht mehr ich selbst wenn sie 5 bis 7 stunden auf dem op tisch liegt, wie entwickelt sich das ganze weiter, solche fragen und aengste habe ich bei meiner tochter, bei meinem sohn der gesund und robust ist , begleitet das mich auf eine andere art, euch viel kraft und zuversicht und alles erdenklich gute was man frau euch nur wünschen kann, lg marlene
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