Rehabuggy für Baby?

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Manu
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Rehabuggy für Baby?

Beitrag von Manu » 17. Oktober 2005, 23:03

Hallo zusammen
Mein Sohn hat CP und ist gerade mal 13 Monate alt. Jetzt haben die vom SAHB Wochen gebraucht, um einen Buggy aus dem IV-Depot herzurichten. Erst jetzt ist offenbar aufgefallen, dass der Wintersack nicht draufgeht wegen der Seitenpeloten! Ausserdem ist der Wagen viel zu gross. Mein Sohn hat eine völlig falsche Beinhaltung darin! Womit soll ich denn nun mit meinem Kleinen nach draussen? Wäre es wohl besser, meinen Sportwagen von einen Orthopädieteam anpassen zu lassen (z.B. mit einer Sitzschale). Aber bekomme ich dann wohl Probleme mit der IV, wenn ich den Buggy dann bis in einem halben Jahr vielleicht doch haben möchte? Was habt Ihr gemacht mit Euren Babies, bevor sie einen Rehabuggy hatten?
Ich wäre froh um Antworten von Euch. Vielen Dank!
Manu
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Heidi+2
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Beitrag von Heidi+2 » 21. Oktober 2005, 08:55

Hallo Manu

Wir haben für Michael erst jetzt einen Rehabuggy beantragt. Wir haben bis jetzt einfach einen normalen Buggy benutzt. Es ist bis jetzt auch gut gegangen so, jetzt ist er aber eifach zu gross (2.5 Jahre) für einen normalen.

AW von ehemaligem Mitglied KB
Liebe Manu
Eigentlich müsste der/die Physio od. Frühberaterin Dir beistehen.....
Ganz generell läuft die Geschichte wie folgt: Antrag eines konzessionierten Orthopädisten an die IV nach Rücksprache Mutter mit Physio resp. Kinderarzt: der hat dann aufgrund der Infos von Physio und KA einen entsprechenden Vorschlag und bei Euch zu Hause das Gefährt mit dem Sohn ausprobiert. Die IV klärt dann ab, ob in irgendeinem schweizweiten Depot SAHB das analoge Modell 2ndhand vorhanden ist. Wenn nicht wird es zur Verfügung kommen.
Als Mutter tut frau gut daran, sich selber zu informieren, was der Markt bietet und was Sinn macht für das Kind. So findet man im Internet ganz viele Firmen, die Kataloge zusenden oder sogar das Sortiment online präsentieren. Jeder Orthopädist hat seine Produkte, kann aber auch andere Marken auftreiben, oder die Kundschaft weitergeben (eher weniger). Ausserdem findet alle 2 Jahre die Messe in Zh statt, mit Reha-Artikeln. Orthopädisten geben teilweise Eintrittskarten ab.
Das richtige Sitzen resp. Liegen im Wagen ist nicht zu unterschätzen. Lieber eine Meinung mehr einfordern, als kurzfristig, günstig dafür evtl. kurzsichtig. Ein Wechsel des Hilfsmittels ist eigentlich nur durch Wachstum begründbar.....
Ich habe viele Jahre Sitzhosen für den Stuhl, Wagen selber genäht, nach den Mustern, die ich an der Ifas fand. Polsterungen lassen sich durch verschieden hart gestopfte Schaumstoffrugel in waschbaren Bezügen individuell gestalten, damit der Sohnemann entsprechend abgestützt ist.
Als Faustregel: alle Bedürfnisse, die frau in den Sinn kommen bzgl. Aufenthalt im Freien resp. Verladen in Auto, OeV etc. aufschreiben und anlässlich der Evaluation mindestens versuchen einzubringen (Wärmesack, Regenschutz, Sitztransfer zur Montage im Auto, Kopfstütze, Sonnenschutz, Variabilität Sitzen/Liegen ganzer Körper, Faltbarkeit in PW, Thema Transport 2. Kind, etc.
Viel Erfolg

Und noch dies:
hier noch ein Nachtrag, etwas speziell, weil meine beiden Kinder im RS sind: ich hatte Simone, die zum Glück bei Adrians Geburt gerade von einem Tag auf den anderen aus der Rückenlage hinaus aufschnellen und stillsitzen konnte. So kaufte ich mir occ. einen Zwillingswagen (langes Gefährt); sie sass dann vorne mit Schaumstoffrugel "montiert" und Adrian lag hinten, unter seinem Platz eine Betongartenplatte, damit der Wagen stabil stand. Später kamen dann die Alvema-Wagen, fahrende Fauteuils, die ein Handwerker mit einem Stangensystem untendurch ergänzte: so konnte ich die Wagen zusammenschrauben. Trottoir auf und ab, alles ging, nur nicht in den Laden. Später kamen Rollstühle, da ging's nicht mehr weit alleine, dafür in den Laden, was beiden Spass bereitete. Aber bei schönem Wetter wollten wir doch über Land und irgendwo am Waldrand oder hoch über dem Zh-See Zvieri essen. So schafften wir bei der alten PTT einen ElektroPaketwagen an, der brauchte eine Aufladestation in der Garage. Der Schreiner baute zwei Sessel hinein, ich polsterte und hängte H-Gurten rein. Klappe runter und Simone und Adrian raufhieven und sichern: der Lohn dafür waren spannende Wanderungen, mit freudig johlenden teenies und fremden Kindern, die sich anschlossen, oder auch mal ein Büsi oder Hund der eine Reise wagte. Und ich konnte in meinem persönlichen Tempo marschieren, das war mir auch wichtig.
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