Beinamputiertes Kind soll in die Sonderschule - Wer hat ein Kind, das in die Regelschule durfte?

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sgloggner

Beinamputiertes Kind soll in die Sonderschule - Wer hat ein Kind, das in die Regelschule durfte?

Beitrag von sgloggner » 30. Mai 2005, 21:45

Hiermit möchten wir diejenigen Eltern ansprechen, welche ein körperbehindertes Kind haben. Denn unser Michael hat ein amputiertes Bein und momentan sind wir sehr stark am Durchkämpfen, dass er in die Regelschule gehen kann.
Wer hat mit der Eingliederung für die Regelschule bereits schon Erfahrung?? Oder gibt es auch heilpädagogische Unterstützung für körperbehinderte Kind, welche diese in der Regelschule begleiten??
Besten Dank und es Grüssli Sylvia
marlene
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Beitrag von marlene » 28. November 2007, 01:44

wie ist es denn euch ergangen in der zwischenzeit??Unsere Tochter hat eine Cerebralen Parese und eine Lehrerin war der Meinung sie gehöre in die Sonderschule denn viele meinen das Hirn sei automatisch auch betroffen,dem war nicht so und auch wir haben gekämpft,mit Schulkommission,Schulinspektor u.s.w. also,hinter em Mond leben leider viele in der Schweiz...
sarah
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Beitrag von sarah » 11. Februar 2008, 14:15

Es ist schon einige Zeit vergangen , seit dieses Thema ins Netz gestellt wurde. Unseres ist es erst seit dem Sommer.Es würde mich sehr intressieren welchen weg ihr gewält habt, wie es Michael damit geht und wie es euch mit eurer entscheidung geht.
Nora, ist seit dem Sommer in dem Regelkindergarten. Ihr geht es auf den ersten Blick gut dort doch auf den zweiten sieht es einwenig anders aus.Nora beginnt mit ihrer Behinderung (AMC )zu hadern.Es gibt Tage da weint sie weil sie nicht rennen kann.Ich leide mit ihr und frage mich immer,ist die Regelschulung wirklich das richtige für Nora.
Ich würde mich sehr auf Eure Erfahrungen freuen.
sarah
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Beitrag von sarah » 24. Januar 2009, 22:26

Hallo,Es ist zwar schon länger her dass ihr die Frage gestellt habt.Wie lief es in den vergangenen Jahren?
Bei uns beginnt dieser kampf,d.h. schon ein halbes Jahr. Wenn ich bedenke dass unsere Tochter erst im Kiga ist und erst im Sommer in die Schule kommt.....dann noch 9 Jahre...wie stehen wir das durch!
Es würde mich sehr freuen von Deiner erfahrung zu lesen.
Es Grüsst Dich
Sarah
marlene
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Beitrag von marlene » 26. Januar 2009, 14:41

Hoi mitenand

Auch für mich schon sehr lange her das ich hier was gepostet habe,geschweige denn gelesen...nun,per Mail wurde ich darauf hingewiesen das bei diesem Thema Aktuelle Nachrichten zu lesen sind..
Wenn ich vorher gewusst hätte was alles auf uns,mich zukommen würde,ich wäre wahrscheinlich freiwillig in eine Nervenheilanstalt gegangen.Sein Körperbehindertes Kind im Leben zu begleiten ist die eine Sache,die andere ist die viele Hürden die Mitmenschen sowie Pseudo Spezialisten einem durch unwissen im Weg legen die andere.
Wir Eltern haben inzwischen vieles gelernt,z.b.das keine Erziehungsberatung,keine Lehrkräfte,kein Schulinspektor,keine Schulkommission,keine Heilpädagogen und Therapeuten es zusteht ueber den Werdegang eines Körperbehindertes Kind mit zu entscheiden und das aus einem einfachen Grund:
Es fehlt al diesen noch so interesierten Menschen an Medizinisches Fachwissen geschweige wie sich denn noch alles überhaupt entwickeln wird!!
Wir haben das grosse Glück gehabt zum perfekten Timing einen Arzt begegnet zu haben die uns über unsere Rechte informiert hat.Das wir niemanden Rechenschaft ablegen müssen ,nur uns selber und unserem Kinde gegenüber,und die ganze Beurteilung in Sachen Schule in Fachmännische Hände gehört.In fast jedem Universitätsspital gibt es eine Abteilung für Kinderneurologie die Neuropsychologische Gutachten erstellen.Nach diesem Gutachten kann man sich anschliessend orientieren,mit kompetente Fachaerzte zusammen den Dialogfinden und staunen das es spezielle Schulen für jegliche Bedürfnisse und zum Wohle und zur Förderung des Körperbehinderten Kindes gibt.
Leider werden die wenigsten Eltern über diese Möglichkeiten informiert,haben so keine Wahl und Wertvolle Chancen zum Wohle des Kindes werden nicht genuzt.
Wir hatten unsagbares Glück,es hat sich alles zum guten gewendet,wir sind sehr dankbar,werden aber dieser Kampf,dieses Gefühl mit den Rücken an der Wand stehen,verzeifeln ob das Schulgesetz,(keine freie Schulwahl)niemals vergessen,es hat uns und unser Kind sehr geprägt.
Viele Grüsse
Marlene
sarah
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Beitrag von sarah » 26. Januar 2009, 15:08

Hallo!
Ich habe mich riesig gefreut von Dir zu lesen.
Wir haben ein Neuropsychologisches Gutachten im November erstellen lassen da ich keinem mehr in dieser Schule vertraue, geschweigedenn dem Heilpädagogen. Er ist zwar nur beratend für die Schule da doch er ist für uns ein Klotz am Bein. Ich glaube mit der Schule kämen wir viel besser zugange wäre da nicht dieser Spezialist.Seine meinung wird 10 mal mehr gewichtet als unsere obwohl er von AMC nicht wirklich etwas versteht.
Eigentlich hätten wir wirkliche Spezialisten wie Physio und Ergo doch die werden nie um Rat gebeten bis auf ein Treffen im Jahr. Z.B. gehen wir in einer Woche das Schulhaus besichtigen. Eingeladen sind Schulleiteung ,Heilpädagoge und wir Eltern. Die Physio, welche die ev. Probleme für Nora sehen würde ist nicht eingeladen. Da ich schon , aus Erfahrung,sehe dass man von Problemen redet die Keine sind und umgekehrt ,ging ich letzte Woche mit der Physio und Nora das Schulhaus anschauen.
Geht Dein Sohn immernoch in die Regelschule?
Ich habe das gefühl dass mir jemand von Euch erzählt hat, habt ihr freunde im Aargau?
Es grüässli Sarah
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Beitrag von marlene » 26. Januar 2009, 17:55

Hoi Sarah

Eine Internet Bekanntschaft,auch Mami eines Körperbehinderten Kindes,war auch schon in diesen Foren anzutreffen glaub ich,es gibt ja noch mehr solche Hilfreichen Sites,weiss grad nicht mehr wo ich sie "getroffen" habe,ist auch schon wieder ein weilchen her,wohnt in der Gegend die du erwähnst,ja...
Die öffentliche Schule ist für uns jetzt Vergangenheit.
Ja,so haben alle betroffenen ihre eigene Geschichte mit Neuro und das ganze Klinikum samt Schule.
Das Wort Integration ist überall zu hören und zu lesen und es freut mich Aufrichtig für alle diejenigen Familien die es auch erleben dürfen,von allen Seiten unterstützt zu werden im Hinblick zum Wohle und Förderung des Körper behindertenKindes,damit eine gute Schulbildung als Ziel für eine Berufliche gute Zukunft gewährleistet ist.
Alles gueti,grues
Marlene
marlene
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Beitrag von marlene » 26. Januar 2009, 18:03

ps:
Heilpädagoge ist nicht Arzt obwohl man von so manchen meinen könnten sie wüssten alles.Wir haben am Schluss alles via Arzt gemacht und das war hieb und stich fest!In der heutigen Zeit werden zuviele Kinder zum Heilpädagogen geschickt,therapiert,obwohl sie etwas ganz anders nötig hätten.Wir haben mit einige Heilpädagogen ganz schlechte Erfahrungen gemacht,man bekam fast den Eindruck es wurde krampfhaft nach etwas gesucht was zu therapieren wäre.Zum Glück brachte das Neurogutachten alle besserwisser zum schweigen,es wiederspiegelt unser Kind genauso wie wir es erleben und einschätzen,und das schafft dann schlussendlich auch wieder Vertrauen,das es doch noch Menschen gibt die ihr Fach verstehen :D
Joni
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integration

Beitrag von Joni » 29. Januar 2009, 10:02

Hoi zäme!
War schon 1 Jahr nicht mehr hier...Melde mich jetzt aber auch mal zu Wort.
Es tut mir leid all die negativen Erfahrungen zu lesen.
Wir sind jetzt gerade am Anfang. Zur Zeit geht unser Sohn Jonathan
( Kleinwuchs und Muskeldystrophie ) in eine Regelspielgruppe ( 7 KInder, darum ist das möglich ).
Im Sommer wird er nun in den Kindergarten integriert und von einer Heilpädagogin vom Rossfeld unterstützt. Die Frühförderung wird auch noch weiterhin laufen.

Ich bin froh, dass die Schulleitung und die Kindergärtnerinnen so offen sind. Es ist mir aber bewusst, dass trotz dem bis jetzt guten Start noch manche Herausforderungen auf uns zukommen werden.

liebe Grüsse

Margot
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Beitrag von marlene » 29. Januar 2009, 10:28

Am Negativen wachsen wir doch :P ,nein nicht immer,aber die meisten denke ich mal geht es so,es ist sehr erfreulich diese Zeilen zu lesen Margot,mittlerweile haben auch wir zur jetzigen Betreuer,Heilpädagogen:,Ergo,Physio,Logopädin sowie Lehrkräfte Vertrauen gefunden und haben grossen Respekt an dem was die alle Leisten und wie es unser Kind jetzt gut geht,wir wissen es zu schätzen denn wir haben das Gegenteil erlebt.Es war ein langer Weg ,hat sich für uns gelohnt und mitsicherheit kommt immer mal was das ich mir anders gewünscht hätte,so ist das Leben
E Liebe Grues
Marlene
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Gruss

Beitrag von Joni » 29. Januar 2009, 12:41

Hallo Marlene!
Das freut mich, dass es jetzt auch mit Eurem Kind besser läuft.
Ja das habe ich auch schon erlebt, dass man auch durch Negatives und durch manche Herausforderungen wächst.

Liebe Grüsse und weiter alles Gute

Margot
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