Lieber Alexi
Kürzlich war bei Fritzundfraenzi ein interessanter Artikel zu diesem Thema - man findet ihn auch online
https://www.fritzundfraenzi.ch/gesundhe ... und-schule
ADHS-Kids tun sich schwer mit Lehrpersonen und umgekehrt gilt es genauso. Das ist dann sowas wie ein Hamsterrad, das immer so weitergeht - ausser, da kommt jemand wie Du und stoppt den unseligen Kreislauf mit Engagement und Informationssuche.
Wie empfindest Du die Begleitung des Kindes heute - denkst Du, das erworbene Wissen hilft Dir -und hilft es auch dem Kind?
Heute reden alle von Inklusion, mit der Umsetzung hapert es aber. ADHS ist mehr als ein überaktives lautes Kind, heute wird jedes ungezogene Kind schon fast in den ADHS-Topf hineingeworfen, aber ADHS, so wie es richtig verstanden ist, ist ein hirnorganisches Problem. Beschimpfung und Tadel und Befehle bringen da nicht wirklich viel - sie schüchtern das Kind evtl. ein, geben ihm das Gefühl, nicht richtig zu sein, aber jeder mit ADHS weiss, je verkrampfter man versucht, sich still zu halten umso mehr kommt man ins Zappeln.
Ich fände es sehr wichtig, wenn alle Lehrpersonen sich mit ADHS auseinandersetzen würden - denn was man kennt, bereitet meist schon weniger Angst, weil man evtl. Strategien gezeigt bekommt, wie man so ein Kind "führen" kann.
Leider kenne ich mich selber hier auch eher wenig aus - ich kenne natürlich ADHS-Kids und jedes ist anders. Ich selber bin ein ehemaliges POS-Kind mit CP, allerdings von der Sorte "Träumer". An direkte schulische Probleme meinerseits kann ich mich nicht erinnern - da ich ein ruhiges Kind war, bin ich wohl wenig aufgefallen. Allerdings, wenn mich mal jemand rasend wütend gemacht hat, dann hat es gerappelt und das zünftig - das war dann das unkontrollierte, vor dem sich heute jeder Lehrer fürchtet. Ist bei mir aber eher in der Familie passiert.
Ich hoffe, es melden sich noch mehr Eltern
liebe Grüsse
Bea