Kleine Vorstellung unserer Tochter Noelia

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Noelia05
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Kleine Vorstellung unserer Tochter Noelia

Beitrag von Noelia05 » 22. Februar 2007, 01:16

Hallo
Ich heisse Sandra (30), bin verheiratet und habe 2 Kinder. Einen 4-jährigen gesunden lebhaften Jungen und eine Tochter (20 Monate) namens Noelia.
Leider haben wir neben vielen Freuden auch eine Menge Sorgen mit unserer Süssen. Sie hat eine leichte periventrikuläre Leukenzephalopathie. D.h. die weisse Schicht (Myelin) ist an einer Stelle zu wenig. Dies wurde beim MRI letzten August festgestellt. Es könnte bei der Geburt oder noch im Bauch ganz kurz zu einer schlechten durchblutung gekommen sein und daher kommen aber das weiss man nicht genau. Diverse andere Untersuchungen wie Stoffwechsel, Muskelkrankheiten etc..waren gottseidank negativ. Sie ist sehr Rumpfhypoton und grobmotorisch leider erst auf einem Stand von ca. 7 Monaten. In den Beinen ist sie hingegen eher Hyperton (zu fest angespannt)
Feinmotorisch und geistig klappt alles recht gut, wenn auch da noch mit Defiziten aber was das betrifft können wir uns nicht beklagen. Augenkontakt und lächeln kamen früh, greifen ebenfalls, sie begann bereits mit 3 Monaten zu fremdeln. Sie versteht alles was wir sagen, reagiert gut auf Aufforderungen und mit ca. jährig fing sie an mit klatschen,winken, nachplappern und nachmachen etc...

Sie bekommt nun schon mehr als ein Jahr 2 x wöchentlich Physio nach Bobath und Vojita und bleibt zumindest nicht stehen in der Entwicklung auch wenn es nur kleine mini-Fortschritte sind. Ich würde mir wünschen es wäre mehr aber meine Kinderärtztin und Therapeutin sehen positiv in die Zukunft. Sie wird laufen lernen, sagen sie und wenn ich in die leuchtenden Augen meiner Tochter sehe denke ich das eigentlich auch. Meistens zumindest!
Auf den ersten Blick ist ihr nichts anzusehen aber sie ist sehr, sehr entwicklungsverzögert! Sie kommt rollend vorwärts und robbt im Kreis, was ihr auch Spass macht. Sitzen auf dem Schoss, Hochstuhl oder Einkaufswägeli klappt seit ca. 1-jährig. Frei sitzen geht auch immer besser aber sie hat einfach solche Angst zur Seite umzukippen. Sie sitzt und wenn ich aufstehe und weglaufen will, erschrickt sie und kippt um...Tja das macht mir solche Sorgen...sie kann zwar auch unbegrenzt lange stehen, (mit festhalten)da ist es aber dasselbe mit der Angst wie beim sitzen...Sie macht kleine Schritte wenn wir sie festhalten. Aber ganz steif und vorsichtig. Sie hat riesen Spass bei allem aber nur solange wir sie halten oder daneben sitzen. Das ist sehr anstrengend im Alltag, ich leide auch psychisch oft darunter. Ich habe mich zwar irgendwo damit abgefunden dass sie kein 'Duchschnittskind' ist aber noch viel zu oft vergleiche ich sie und frage mich wieso ausgerechnet wir? Ich habe leider oft zuviel Selbstmitleid, dagegen gibt es kein Heilmittel ausser Zeit!

Das schlimmste ist das keiner sagen kann wie es ausgeht, keiner kann in die Zukunft sehen. Obwohl ärztin und therapeutin zuversichtlich sind habe ich solche Angst vor der Zukunft....es muss irgendwie weiter gehen. In 4 Monaten wird sie 2 Jahre. Momente die ich mit dem Sohn nur genossen habe, bei ihr machen sie mir Angst. Ich fühle mich oft schwach und angreifbar von aussen...Ich liebe beide Kinder über alles und habe zum Glück auch einen tollen Mann an meiner Seite! Auch die Familie unterstützt uns und alle lieben die Kleine Maus abgöttisch. Wie könnte man so eine Süsse überhaupt nicht lieben??
Ich frage mich ob es jemanden gibt im Aargau dem es ähnlich geht od. ging, es ist etwas traurig da ich nur Mütter mit 'normalen' Kindern um mich habe. Dann fühle ich mich alleine und habe das Gefühl es gibt nur Noelia, die anders ist!
Bitte meldet euch, ich würde mich freuen.... :lol:
Flavia
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Hallo Sandra

Beitrag von Flavia » 22. Februar 2007, 14:16

Den Schock über ein anderes Kind dauert (glaube ich) sehr untzerschiedlich. Wir haben sehr schnell akzeptiert ein anderes Kind zu haben. Es gab und gibt aber immer wieder Momente wo die Emotionen durch kommen. Sei dies beim ersten Kindsgitag der etwas anders verläuft als geplant, die Kindergeburtstagspartys der anderen Kinder, die etwas komplizierteren Familienausflüge e.t.c...

Das hat aber alles nichts mit der Liebe zu unseren KIndern zu tun. Aber sind wir realistisch. Unsere besonderen Kinder brauchen nun mal viel Zeitaufwand, starke Nerven e.t.c.

Ist Noelia für die Hilflosenentschädignug bei der IV angemeldet? Mit dem zusätzlichen Batzen könntest du die ev. mal eine Massage leisten oder eine Spitex e.t.c.
Du musst darauf acht geben deine Energien und Kräfte einzuteilen.

Ganz liebe GRüsse Flavia
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Noelia05
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Hallo Flavia

Beitrag von Noelia05 » 22. Februar 2007, 15:49

Ja, Noelia ist schon länger bei der IV angemeldet, sie bekommt ja die Physio und da es als Geburtsgebrechen anerkannt wurde kein Problem...Was bedeutet Hilflosenentschädigung genau? Ihr wird einfach Physio bezahlt und das MRI wurde übernommen. Im moment hat sie noch eine fette Grippe eingefangen, die Arme Maus!

über dich und deinen Sohn habe ich viel gelesen wobei ich nicht mehr sicher bin ob ich alles richtig zuordne, habe diese Seite gestern über das wireltern Forum entdeckt und den ganzen Abend viel gelesen. Ich bin froh das es sowas auch in der Schweiz gibt. Im www.Rehakids war ich auch schon aber fühle mich hier wohler. Was hat dein Sohn genau? Wie alt ist er?
Dani
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Beitrag von Dani » 22. Februar 2007, 22:36

Liebe Sandra,
ganz herzlich willkommen hier in diesem Forum. Ich kann deine Sorgen und Aengste gut verstehen. Jedes von uns braucht verschieden lang Zeit mit der neuen Situation fertig zu werden.
Hast du keine Hilfe von aussen? Ich kann Flavia nur unterstützen in der Meinung, dass du dir deine Kräfte einteilen musst.Sicher braucht es eine weile bis wir Mütter vor uns selbst zugeben das wir es alleine nicht schaffen aber das müssen wir auch nicht. Nimm rechtzeitig Hilfe in Anspruch. (Kinderspitex, Entlastungsdienst etc.)
Frag deinen Kinderarzt oder bei proInfirmis die können dir sicher weiterhelfen.
Ich wünsche dir viel Kraft auf deinem Weg und vor allem viel Freude mit deinem kleinen Schatz. Freue dich an dem was Sie kann es ist nicht selbstverständlich.
Ganz liebe Grüsse
Dani
Flavia
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Sandra

Beitrag von Flavia » 23. Februar 2007, 14:08

1. Siro ist 7 1/2 Jahre alt. Du kannst auf unserer HP www.siro.gmxhome.de mehr über ihn/ uns lesen.

2. Hilflosensntschädigung = HE gibt es ab dem zweiten Geburtstag. Das heisst du oder eure Therapeutin muss bei der IV einen Antrag auf HE stellen. Es kommt dann jemand vorbei um zu sehen wie fest dein Kind auf fremde Hilfe angewiesen ist. Je nachdem wieviel Zeit dein Kind mehr braucht im Vergleich zu einem Gesunden ( inkl. Therapiebesuche, Spital-und Ärzteaufwand e.t.c.) bekommst du monatlich einen Geldbeitrag.
Was du mit diesem Geld bezahlst ( Erholungsweekend, Spitex für Kinder und Haushalt, was auch immer....) spielt dann keine Rolle.

Falls jemand von der IV kommen sollte kannst du dich vorher informieren was für Fragen kommen damit du etwas vorbereitet bist. Ist für dich und die Person von der IV etwas einfacher.

Liebe GRüsse Flavia
tweety96
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Beitrag von tweety96 » 25. Februar 2007, 10:51

Hallo Sandra

Herzlich willkommen hier im Forum :D

Wir wohnen auch im Kanton Aargau. Unsere Tochter kam mit Spina bifida (offenem Rücken) zur Welt. Mittlerweile ist sie 10 Jahre alt.

Kann mich den Sachen von meinen Vorschreiberinnen nur anschliessen.

Wichtig ist, dass es dir gut geht, damit du genügend Kraft für den Alltag hast.

Liebe Grüsse
Brigitte
Elisabeth
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Beitrag von Elisabeth » 26. Februar 2007, 14:34

Liebe Sandra

Ich freue mich, dass du dieses Forum gefunden hast. Du siehst, es gibt viele Familien mit einem besonderen Kind.
Ich kann deine Gefühlswelt sehr gut verstehen. Es braucht sehr viel Kraft, seinem Kind all das zu bieten, was es zur bestmöglichen Förderung braucht. Überall bist du gefordert, später gilt es, den idealen Kindergarten und die geeignetste Schule zu finden und noch vieles mehr.
Aber schau lieber nicht zu weit nach vorn, oft sieht man dann einen unüberwindbaren Berg! Versuch jeden Tag so zu nehmen, wie er kommt und freue dich an Fortschritten, und sind sie auch noch so klein :D .
Wir haben all das auch durchgemacht. Im Nachhinein und rückblickend denke ich oft, wie ich das bloss alles geschafft habe. Aber man darf nicht unterschätzen, wieviel Zeit und Kraft man pausenlos investiert! Ich habe auch mehrere Jahre den Entlastungsdienst beansprucht, was wirklich eine sehr gute Sache ist und den ich sehr geschätzt habe. Er hat mir geholfen zu sehen, dass ich auch ein Mensch bin mit eigenen Bedürfnissen. Die Zeit habe ich für mich selber genützt, etwa um ein Buch zu lesen, für einen Stadtbummel oder was auch immer, einfach etwas, das einem Freude macht und hilft, wieder Engergie zu sammeln für den anstrengenden Alltag.
Unser Sohn begann erst mit 2 Jahren zu laufen, er war auch in vielen Bereichen entwicklungsverzögert. Man sollte einfach nicht mit gesunden Kindern vergleichen, das kann dich verrückt machen - aber eben, alles ist leichter gesagt als getan. Du wirst sehen, deine Kleine entwickelt bestimmt eigene Stärken, auch wenn sie vielleicht zeitlebens mit Schwächen zu kämpfen hat.
Heute ist Gabriel 12 Jahre alt. Er hat immer noch Defizite, die wohl auch bleiben: durch seinen Herzfehler ist er körperlich eingeschränkt, hat grob- und feinmotorische Probleme, kann nicht Velofahren......, dafür kompensiert er mit wachem Geist. Er ist ein guter Schüler, liest gern und viel und spielt super gut Schach.
Ich möchte dir einfach Mut machen, dass es dir psychisch auch besser geht. Ich weiss, es ist eine harte Zeit, aber wenn du eine Entlastungsmöglichkeit in Anspruch nimmst, hilft dir das viel. Oft ist eine aussenstehende Person für das besser als jemand, der dir nahe steht.
Wir haben jahrelange Erfahrung mit allen möglichen Therapien, der IV, dem Entlastungsdienst für Familien mit Behinderten und auch mit der Hilfslosenentschädigung. Wenn du Fragen hast, nur zu. Ich helfe dir gern.
Allerdings wohnen wir im Kanton Zürich.

Ich wünsche dir alles Liebe und Gute und viel Kraft. Ich würde mich freuen, wieder von dir zu hören.

Liebe Grüsse
Elisabeth
O:)
Mebeky
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Beitrag von Mebeky » 26. Februar 2007, 19:36

Hallo Sandra

Wir haben ein 2 1/2 Jähriges Mädchen Namens Kyra mit Down-Syndrom. Wir haben unser Sonnenschein adoptiert. Es hat einen operierten Herzfehler und an beiden Augen der graue Star. In der Entwicklung ist sie sehr hintennach. Sie hat einen sehr schwachen Muskeltornus. Mit 1 Jahr als sie zu uns kam, lag sie nur da. Wie ein Neu Geborenes. Mit der Zeit kam immer wieder etwas dazu was sie neu konnte. Aber immer in kleinen Schritten. Dann wieder stillstand. Sie hat auch eine PEG Sonde. Da sie nicht trinken kann. Sie hat den Saugreflex nicht. Sie fängt nun an aus dem Glas zu trinken, braucht aber auch sehr viel, viel, viel Geduld. Essen kann sie aber. Aber nur pürierte Kost. Seit zwei Wochen ist es sehr schlimm. Es darf gar nichts grobes darin haben. Die Zeit ist einfach bei ihr noch nicht da. Seit einer Woche kann sie alleine vom liegen aufsitzen, aber auf ihre Art. Und seit zwei Wochen kann sie vom sitzen auf sampfte Art abliegen, nicht wie vorher einfach sich nach hinten fallen lassen. Wie das Krabeln geht kommt sie noch nicht so draus. Sie tut sich auf ihre Art Fortbewegen.
Am Anfang schauten wir auch auf sogenannte "normale" Down-Syndrom Kinder wo gleich Alt sind wie unsere. Aber wir mussten es auch lernen, dass Sie sich ist und nicht jemand andern. Wir haben bei jedem Neuem was sie kann wahnsinnige Freude. :D So wissen wir, dass sie es kann aber halt mit ihrem Tempo. Am Meisten Nerven braucht es mit dem Essen, doch wir hoffen sehr, dass sie das "normale" Essen auch noch lernt. Weiss für was die Zähne sind.
Momentan sind unsere Nerven, meinem Mann und meine, noch intakt. Aber man weiss ja nie wie es noch kommen kann.

Bernadette
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Noelia05
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An alle

Beitrag von Noelia05 » 27. Februar 2007, 14:46

Ich danke euch für die Antworten. Es tut gut verstanden zu werden!
@Bernadette, toll das ihr der Kleinen die Möglichkeit gebt in eienm schönen Zuhause aufzuwachsen! Elisabeth, danke für die Worte, es macht Mut. Wow, euer Kleiner spielt Schach, ich kann das nicht mal heute mit 30!

Unserer Maus hat eine dicke, fette Grippe eingefangen und trotzdem macht sie weiterhin kleine Fortschritte. Sie kann jetzt schon toll mit dem Bruder spielen und ich muss nicht immer daneben sein. Sie kniet am liebsten. Vieles kann sie noch nicht, die übergänge klappen noch gar nicht, z.B. vom sitzen hinlegen oder umgekehrt, aufstehen bzw. sich hochziehen an Gegenständen will sie zwar und mit ein wenig Unterstützung schafft sie es. Zum Glück macht sie alles gerne und mit Begeisterung, was für die Physiostunden von enormem Vorteil ist. Sie sagt nun das Wort trinken, immerhin ein Anfang!! ;-)). Unsere Wörter nachplappern macht sie schon länger aber von sich aus kommt im moment noch nur das eine.
Ich möchte euch fragen wie ihr es mit Kontakten mit Mütter von durchschnitts-Kindern gehalten habt. Muss ehrlich sagen das ich damit mühe habe. Es zieht mich persönlich immer sehr runter anderen zuzusehen was die alles schon können. Ich vermeide den Kontakt und habe viele Bekannte bereits verloren weil ich den Kontakt abgebrochen habe. Ich würde auch niemals in eine Krabbelgruppe gehen, es würde meiner kleinen zwar guttun die anderen Kinde zu sehen aber ich schaffe das nicht. Ich muss erst mal für mich schauen um für die Kinder dann wieder genug Kraft zu haben. Ich höre zwar über andere manchmal von anderen Müttern mir besonderen Kindern aber kenne noch keine.

Ich fahre seit nun mehr als einem Jahr auf einer Achterbahn der Gefühle....es ist sehr anstrengend immer diese Hochs und Tiefs aber beruhigend ist zumindest das es immer wieder berauf geht...Ich weiss auch das alles besser wird und mein grosser Wunsch nach einem 3. Kind wird zum richtigen Zeitpunkt hoffentlich auch erfüllt! (Noch nicht jetzt, aber irgendwann in den nächsten 2 Jahren)
Sandra
Mebeky
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Beitrag von Mebeky » 27. Februar 2007, 19:40

Sandra

:cry: Ich hatte am Anfang auch die Sorgen wie Du. Wenn ich andere Down-Syndrom Kinder sah, die gleich Alt sind wie Kyra, aber drei Mal mehr konnten als sie. Ich gehe seit Oktober letzten Jahr in eine Krabbelgruppe, jetzt Spieltreff. Ich hätte schon früher hingehen können. Aber da war da, dass Kyra nur am Boden liegen konnte und die anderen konnten schon sitzen und sich so fortbewegen. Da dachte ich dann, es bringt für Kyra noch nicht viel. Aber jetzt sehe ich die Entwicklung der Anderen Kinder nur noch mit einem drittel Auge. Merke auch, dass Kyra es geniesst mit anderen Kinder. Ich sage mir und es wurde auch mir gesagt, wenn sogar sogenannte normale Kinder ihre Mühe haben können, so darf Kyra erstrecht ihren eigenen Tramp haben. Und wenn man sieht, dass sie bis jetzt die Sachen kann, doch halt viel später, kann man daran glauben, dass das Andere auch noch kommt. An jedem kleinen Fortschritt ist die Freude riesengross. :lol:
Ich weiss schon, man kann schön schreiben, aber jeder ist anders.
Ich wünsche dir doch, dass der Zeitpunkt doch noch kommt, dass du freier sein kannst.

Grüessli

Bernadette
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Noelia05
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Liebe Bernadette

Beitrag von Noelia05 » 28. Februar 2007, 12:57

Ja danke! Du hast recht, die Freude an jedem noch so kleinen Fortschritt sollte man geniessen...Bei Noelia iat es ja so, das die Untersuchungen eine geringe Abweichung vom normalen ergaben. Zuerst wurde es ja noch nicht mal gesehen...das macht das ganze aber für mich im moment nicht einfacher, es ist zwar eine Diagnose aber ich finde wenn es doch sooo gering ist, sollte doch mehr kommen an Fortschritten....die Angst das es doch noch etwas anderes ist, ist riesig! Die Kinderärztin, der ich sehr vertraue, ist sich aber sicher es komme davon. Ihre Worte sind immer, ich bin zuversichtlich bei Noelia aber garantieren kann ich für nichts'. Sie sagte mir auch schon öfters, sie würde es nicht 'schön-reden', wenn es anders wäre würde sie es sagen. Also können wir froh sein über diese Diagnose, aber eben...
Bei Kyra ist es das Down-Syndrom, der Rückstand hat einen Namen, einen Grund...verstehst du was ich meine? Ich habe bisher nur eine einzige Mutter kennengelernt übers Internet die dieselbe Diagnose gestellt bekam! Der Junge konnte mit 2,5 Jahren laufen und war in allem langsamer aber insgesamt kam es gut.
Sie beginnt nun langsam sich in Krabbelähnlicher Position (eher Froschstellung )fortzubewegen aber es klappt noch nicht recht.

Ich habe eben auch noch den direkten Vergleich mit dem Bruder, fast 4 Jahre. Ein Traumbaby, genau wie es in den Büchern steht! Keine Sorgen bis auf seine manchmal etwas rabiate Art anderen Kindern gegenüber aber um Himmels Willen was war das schon? Es war so eine schöne und erfreuliche Zeit...vielleicht hoffte ich es würde sich beim 2.genauso wiederholen und nun ist alles so anders gekommen...Aber natürlich ist jedes Kind anders, jedes Kind ein eigener Mensch...Wenn nur diese Sorgen nicht wären!! :cry:
So, Schluss jetz mit der traurigen Stimmung....das bringt den Kleinen auch nichts, werde mich heute mit einer Freundin treffen und hoffentlich mal etwas entspannen und abschalten!! :)
Flavia
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Noelia 05

Beitrag von Flavia » 28. Februar 2007, 19:47

Hallo

Die meisten "besonderen Kinder" haben anfangs keine Diagnose, viele gar nie!!! Man spricht dann immer von Entwicklungsrüchstand.
Ich bin mir inzwiscehn nicht mehr so sicher ob es einfacher ist eine Diagnose zu haben.Viele Kinder mit derselben Diagnose sind zum teil Meilenweit von einander entfernt.

Wie das heisst die Äerzte glaubten vor ein paar Jahren die Diagnose zu haben für Siro.( War nur ein Verdacht= Angelman Syndrom).
Als ich dann im Internet recherchierte war ich total von den Socken.
Ich konnte drei Tage kaum essen geschweige denn jemanden sehen. Ich kannte mich überhaupt nicht mehr!
Ich sah nur noch was unser Kind alles nie lernen wird!! Jetzt nehmen wir ihn mehr wie er ist. Es weiss ja sowieso niemand wie er sich entwickeln wird. Dafür ist auch alles offener.
Aber da jeder anders fühlt und mit der Situation umgeht ist dies ja keine pauschale Regel!!!

Auf jeden Fall wünsche ich euch Kraft,Zuversicht und viel Gesuld!

Ganz liebe GRüsse Flavia
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Flavia

Beitrag von Noelia05 » 1. März 2007, 16:30

Ja da hast du wohl recht. Es bringt schlussendlich nichts sich an eine Diagnose zu klammern, da man trotzdem nie mit anderen Kindern vergleichen kann. Da ich ja nur eine Mutter mit derselben Diagnose übers Internet gefunden habe, ist dies bei uns sowieso schwierig und deshalb vergleiche ich sie mit anderen Kindern mit Behinderungen...Was ja sowieso komplett blödsinn ist denn nicht jede Behinderung bringt ja die gleichen Symptome. Je mehr ich im Internet stöbere umso genauer beobachte ich Noelia, umso grösser wird die Angst...ich werde es in Zukunft wieder reduzieren, natürlich schaue ich ab und zu noch hier vorbei. Noelia ist geistig und feinmotorisch nicht allzu sehr im Rückstand, beginnt nun zu sprechen. Das beruhigt mich doch sehr, sie steht auch immer sicherer auf den Beinen...Sie wird ihren Weg schon meistern auch wenn er noch oft steinig wird. Für sie und für mich! Ich liebe sie so sehr und ich denke es hat alles einen Grund. Vielleicht sollte ich geduldiger, stärker und selbstbewusster werden...
Elisabeth
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Beitrag von Elisabeth » 1. März 2007, 18:46

Liebe Sandra

Also in meinen Augen ist die genaue Diagnose auch nicht unbedingt von wichtigster Bedeutung. Die Hauptsache ist doch, dass die Kinder dort abgeholt werden, wo sie gerade stehen, dass man auf diesen Fähigkeiten aufbaut und das Beste mit verschiedensten Therapien aus ihnen herausholt. Jeder Mensch hat doch sein eigenes Entwicklungstempo, auch die gesunden. Mit der Zeit habe ich auch nicht mehr mit anderen Kindern verglichen, aber das ist im Kleinkindalter enorm schwierig, spielen da doch diese Entwicklungsschritte eine grosse Rolle. :roll:
So wie du schreibst, macht deine Kleine stetig Fortschritte, und das ist doch die Hauptsache. Versuche, dich an diesen zu freuen und nicht zu viel in die ferne Zukunft zu blicken. Ihr macht ja das Allerbeste aus der Situation und fördert sie optimal.
Ich verstehe sehr gut, dass du im Moment lieber zurückgezogen leben möchtest. Die Zeit, die du mit Müttern und gleichaltrigen Kindern verbringen möchtest, kommt schon noch. Ich bewundere dich, dass du noch an ein drittes Kind denkst. Das zeigt mir Mut und Kraft und Stärke und ich bin überzeugt, dass du mit Noelia einen guten Weg gehen wirst.

Ich mied auch oft Kontakt zu Müttern mit gesunden Kindern. Ich war es überdrüssig, immer alles erklären zu müssen, weshalb Gabriel halt ein bisschen anders ist. Das kostete mich viel Kraft, die ich lieber anderswo einsetzen wollte.
Übrigens begann er erst mit 2 Jahren zu sprechen. Heute ist er sprachlich ganz normal entwickelt und ist in der Schule in der Sprache sogar überdurchschnittlich gut. Natürlich kann es auch anders herauskommen, aber man darf einfach nie die Hoffnung aufgeben. Vielleicht holt eure Tochter das Ganze schön auf? Laut Ärztin wäre es ja möglich und umso schöner.

Ich wünsche dir weiterhin viel Kraft und Geduld. Ich denke, ihr seid auf dem richtigen Weg! :D

Ganz liebe Grüsse,
Elisabeth
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Noelia05
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Beitrag von Noelia05 » 2. März 2007, 23:34

Liebe Elisabeth
Vielen Dank für deine liebes und aufmunternde Nachricht. Manchmal tun solche positiven Worte einfach gut!!

Danke :)
Antworten