Herzkindfamilie aus Unna (NRW)

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Kiki85
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Herzkindfamilie aus Unna (NRW)

Beitrag von Kiki85 » 21. Juni 2010, 22:37

Wir, das sind Mama Christin (24), Papa Mark (27) und Herzkind Nathalie (2).
Wir kommen aus Unna, und möchten euch gerne unsere Geschichte erzählen und uns auch vorstellen.

Am 14.12.2007 abends um ca. 23 Uhr platze meine Fruchtblase.
Wir sind direkt ins KH gefahren und um 3 Uhr fingen dann auch die Wehen an.
um 11.15 Uhr am 15.12.2007 war meine Tochter dann da.
51cm, 2640gramm und 35 KU.
Es war alles Perfekt, endlich war unsere kleine Familie perfekt.

Am nächsten Tag wurde die U2 gemacht und wir durften dabei sein.
Und ab jetzt änderte sich unser Leben schlagartig.

Die Ärztin hörte sie sehr sehr lange ab und ihr Gesicht wurde immer nachdenklicher.
Danach wurde noch eine Ärztin geholt die sich unsere kleine ebenfalls anschaute und lange abhörte.
Danach wurde der Kinderkardiologe geholt, der kam gleich mit einem Riesen Gerät an.
Ein Echtkardiogramm.
Nach über einer Stunde hatten die Ärzte dann wieder ein Auge für uns.

Wir haben ein Herzgeräusch bei ihrer Tochter gehört und das haben wir jetzt genauer untersucht.
Ihrer Tochter hat einen Herzfehler „Fallotsche Tetralogie“ um eine OP kommen sie nicht drum rum.
Und da standen wir nun mit unserem Glück.
Die Monate bis zur OP waren Horror.
Die Ärzte sagten uns das wir versuchen müssen das unser Kind nicht viel Schreit, denn dann besteht die Gefahr das sie blau wir und erstickt.
Ein Baby und nicht schreien? Unsere Tochter hatte die ersten 3 Monate nur geschrien weil sie Bauchschmerzen hatte.
Das war so schlimm, weil ich immer die angst hatte das sie mir erstickt.

Als sie 5 Monate alt war, waren wir das erste Mal in Kiel zur Katheter Untersuchung und als die 8 Monate war, kam die OP.
Wir haben sie morgens um 8 Uhr im OP ab, und um 14Uhr kam der Anruf.
Wir durften 10 Min zu unserer Tochter.
Es sah so schlimm aus, wie sie da mit den Schläuchen lag, aber ich sagte mir einfach dass sie die zum Leben braucht, und von Tag zu Tag wurden es auch weniger Schläuche.
Nach 2 Wochen konnten wir wieder nach Hause, hätte nicht gedacht dass es doch schnell geht.

Nun ist meine kleine schon 2 1/2 Jahre alt, und alles was zurück geblieben ist, ist eine Narbe von der Brust bis zum Bauchnabel.
Keiner merkt unsere kleinen an das sie ein Herzkind ist.
Und wir hoffen das ab jetzt alles berg aufgeht.
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Beatrice
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Beitrag von Beatrice » 22. Juni 2010, 19:25

Liebe Christin

Habe gerade Deine Vorstellung gelesen und freue mich, Dich hier begrüssen zu dürfen. Ich hoffe, Du findest auf diesem Weg einige gute Kontakte oder anderweitig Nützliches. Weil es für Herzkinder viele spezialisierte Foren gibt, haben wir hier nicht so viele Eltern mit Herzchen, aber oft haben die Eltern ähnliche Fragen und Bedürfnisse, wenn sie ein besonderes Kind haben, egal welcher Art.

Nathalie hat viel gemeistert, Ihr dürft stolz auf sie sein. Ich sehe mir immer wieder die Fotos an auf ihrer HP, dieses strahlende Mädchen mit den leuchtenden Augen.

Möge das Staunen und diese Zuversicht Euch immer begleiten

Ganz liebe Grüsse sendet Euch

Bea
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Liebe Christin

Beitrag von Flavia » 23. Juni 2010, 09:34

Ui das muss schlimm gewesen sein. Ich kann mir vorstellen was euch alles durch den Kopf gegangen sein muss. Ist nicht gerade beruhigend wenn immer noch mehr Ärzte kommen und keiner hat Zeit einem etwas zu erklären...

Das mit dem schreien ist wieder einmal so eine Aussage bei der die Ärzte nichts studieren. Statt Tipps auf den Weg zu geben verunsichern sie einen zusätzlich.
Eine Bekannte bekam den gleichen Spruch mit auf den Weg.
Die Mutter war das reinste Nervenbündel, logisch!!! Ihr Kinderarzt sagte ihr sie soll zwei mal um die Blocks ziehen, wenn das Baby schreit. Wenn es dann immer noch schreit soll sie ihm telefonieren.
Die Mutter hat das dann so beruhigt, dass vielleicht alleine das und das "wägele" auf das Kind übertragen wurde.

Wünsche dir viel Kraft ganz liebe Grüsse Flavia
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CéliNico
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Beitrag von CéliNico » 7. Juli 2010, 14:23

Liebe Christin,

auch von uns ein herzliches Willkommen hier.
Wünsche einen guten Austausch!
Da hattet ihr einen sehr angstvollen Anfang. Das kann ich gut nachfühlen. Auf eine etwas andere Art bei uns.
Ich freue mich aber dass es eurer Tochter nun wieder viel besser geht!
Alles Gute!
LG Daniela
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